Hemsedal-Utladal-Jostedalsbreen-Westkapp-Trollstigen-Jutulhogget

Dienstag-Mittwoch, 5.-6.6.12. Oslo - Halvorseth / 110 km

Nachdem wir unseren Bus (kleiner Fiat Ducato) vollgestopft und den Hund im eigens dafür gebauten Käfig verstaut haben, können wir endlich starten. Wir fahren um 19 Uhr los. Bevor wir auf die Fähre gehen, machen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang, um 9 Uhr stehen wir am Kai, bald können wir auf die Fähre (StenaLine) fahren und unsere Haustierkabine beziehen. Das erste Mal bei unseren Überfahrten haben wir eine Kabine MIT Fenster… seeeeehr angenehm. Wir holen erstmal Schlaf nach, gehen später mit dem Hund auf das ausgewiesene Deck, herrliches Wetter. Zwei Stunden vor Ankunft in Oslo werden wir von einem Angestellten zu unserem Auto geleitet, damit wir den Hund dort „parken“ können. Wir gehen wieder an Deck und freuen uns mal wieder über die schöne Fahrt durch den Oslo-Fjord bei strahlendem Sonnenschein. In Oslo rollen wir als erste zum Zoll, die nette Zollbeamtin ist mit uns in 5 Minuten fertig und wir können endlich raus aus der Stadt.

Wir fahren Richtung Drammen, kurz die E134, dann geht’s nördlich nach Åmot und dort fahren wir auf die kleine ruhige Straße 287 (Prestfoss). Hier gibt es nicht viele Campingplätze – als wir dann endlich ein Schild sehen, folgen wir diesem, es führt uns zu einem abseits gelegenen Platz: Halvorseth. Als wir ankommen sind wir nicht sicher, ob er geöffnet hat. Der Besitzer – ein Holländer – empfängt uns überrascht und herzlich. Er so früh im Jahr noch nicht mit Gästen gerechnet, aber natürlich können wir gerne bleiben, der CP gehört uns alleine, mein Mann darf umsonst im kleinen Flüsschen angeln (und hat prompt eine schöne Bachforelle am Haken). Es ist soooo ruhig und schön hier. Nach der anstrengenden Fahrt schlafen wir wie Steine.

Halvorseth Camping - irgendwo im nirgendwo :-)
Halvorseth Camping - irgendwo im nirgendwo :-)

Donnerstag, 7.6.12. Halvorseth - Øvre Årdal / 263 km

Heute ist unser Ziel Øvre Årdal. Wir fahren die 287 weiter und fahren dann auf der 7 bis Gol. Hier wollen wir die – nachgebaute – Stabkirche besuchen und müssen leider feststellen, dass diese in einem Familienpark steht und dieser Park pro Person 110 NOK Eintritt kostet. Also lassen wir das, gehen noch Lebensmittel einkaufen und fahren weiter, die 52 Richtung Norden. Unterwegs halten wir auf einem kleinen Parkplatz, zufälligerweise kann man von hier aus den Rjukandefossen mit einem kurzen Fußmarsch erreichen. Diesen wunderschönen Fossen kann man komplett erklettern, oben angekommen breitet sich eine faszinierende Wasserlandschaft vor einem aus. Wir fahren weiter und kommen immer höher, es wird kälter und die Landschaft karger – wunderschön. Hier sind die Seen noch komplett unter Eis und Schnee!

An der 52 im Hemsedal: der Rjukandefossen, wunderschön und eine kleine einsame Wanderung
An der 52 im Hemsedal: der Rjukandefossen, wunderschön und eine kleine einsame Wanderung
Stavkirke Borgund
Stavkirke Borgund

Wir fahren Richtung Borgund und besichtigen die schöne Stabkirche. Wir sind mal wieder die einzigen Touris – das ist das Schöne, wenn man Anfang Juni fährt!! Jetzt geht’s weiter Richtung Sognefjord. Wir fahren Richtung Øvre Årdal und kommen an den östlichsten Punkt des Sognefjords … ist schon seltsam, wir sind hier 200 km vom Ozean entfernt, aber trotzdem am Meer… In Øvre Årdal fahren wir ins Utldalen und finden den gleichnamigen Campingplatz. Es sind nur zwei Hütten besetzt und ein Womo steht dort – die riesige Wiese haben wir mit unserem Zelt für uns alleine… das freut unseren Hund, denn hier können wir ausgedehnt Frisbee spielen.

Wir machen uns noch auf und fahren weiter ins Tal hinein, beginnen mit der Wanderung zum Vettisfossen. Der Hjelledalsfossen begrüßt uns am Parkplatz, wir laufen den Weg am wilden Fluss entlang, es ist einfach schön hier. Wir treffen nur ein paar „Bergrenn-Norweger“. Da wir sehr spät aufgebrochen sind und zudem noch Hunger haben, laufen wir nur eine Stunde ins Tal hinein, da wir ja dieselbe Zeit zurück brauchen, was bedeutet: leider schaffen wir es nicht bis zum Vettisfossen… aber unterwegs gibt’s ja auch noch den schönen Alvdalsfossen. Zurück auf dem CP gibt’s erstmal Abendessen deluxe: Linseneintopf, gekocht auf unserem neuen Trangia Sturmkocher!!

Utladalen Camping
Utladalen Camping
Alvdalsfossen im Utladalen
Alvdalsfossen im Utladalen

Freitag, 8.6.12.
Øvre Årdal - Kjenndalsbreen /257 km

Auch heute strahlt die Sonne nur so vom Himmel. Ich erkundige mich beim CP-Betreiber, ob Tindevegen und Sognefjellstraße geöffnet sind und los geht’s. Die Straße zum Tindevegen schraubt sich steil nach oben, wir fahren immer höher, der Schnee wird reichlicher, man fühlt sich fast wie in einer anderen Welt, war man doch eben noch bei warmen Temperaturen am Fjord … Unterwegs bieten sich immer wieder phantastische Ausblicke! Auf halber Strecke befindet sich die Mautstation, die übrigens nur mit Kreditkarte funktioniert!

Und da sind sie: meine Rentiere, sie präsentieren sich in ihrer ganzen Pracht, rennen aber komischerweise weg, als sie mich sehen ;-)

Rentiere am Tindevegen
Rentiere am Tindevegen

In Turtagrø biegen wir auf die Sognefjellstraße ab. Auch hier ist fast nichts los. Es ist so wunderschön hier oben, meterhohe Schneewände säumen den Weg, alles ist so still und einsam, die Sonne strahlt… tief Luft holen und genießen – eine grandiose Fjellstraße!

In Lom muss ich unbedingt nochmal die Stabkirche anschauen (2008 waren wir schon mal hier). Ich gehe zur Touristinfo und mache die Dyreklinikk ausfindig. Dort spricht die nette Ärztin sogar Deutsch und in 5 Minuten haben wir (bzw. unser Hund) das mit der Entwurmung auch hinter uns. Kopf frei! Nun geht es weiter Richtung Stryn. Eigentlich wollten wir wie 2008 den Gamle Strynefjellvegen fahren – leider ist dieser noch vinterstengt. Also fahren wir über das – auch schöne – „normale“ Fjell. Wir wollen wieder auf unseren kleinen einsamen CP von 2008 ins Lodalen. Als wir ankommen ist dieser leider im Umbau. Also fahren wir weiter bis zum Kjenndalsbreen, dort gibt's (am Ende der gebührenpflichtigen Privatstraße) ein Plätzchen, das sich zum zelten eignet (es gibt hier sogar eine Toilette!). Wir laufen noch zum Kjenndalsbreen; es ist wirklich sehr kalt hier im Tal, im Schatten vor dem Gletscher…

Samstag, 9.6.12. Kjenndalsbreen - Nordpoll / 138 km

Nach dem Aufstehen mache ich noch einen kleinen Spaziergang zum Breen – dauert ja nur 20 Minuten, bis man vor der Zunge steht. Nach dem Frühstück fahren wir zurück ins Lodalen, biegen dort dann rechts ins Bødalen ab. Am Parkplatz angekommen, packen wir unsere Sachen und beginnen mit der Wanderung zum Bødalsbreen. Strahlender Sonnenschein begleitet uns. Da noch einiges an Schnee liegt, verlieren wir immer wieder den Weg, finden ihn aber stets wieder. Nach einer ¾ Stunde erreichen wir den Breen – wundschön liegt er da, die Schneemassen enden in einer Art Gletscherbachdelta, welches wiederum mit dem grün schimmernden See verschmelzt. Wir sind wieder ganz alleine hier, genießen die Einsamkeit, die Natur, die Sonne… Um zum Weg zurückzukommen wollen wir um den See herum laufen. Irgendwie macht uns dann aber der Fluss einen Strich durch die Rechnung - natürlich gibt es hier keine Brücke! Weil wir nicht wieder den ganzen Weg zurück gehen möchten, laufen wir am Fluss entlang und suchen nach einer niedrigen Stelle, um durch den Fluss zu kommen. Aber der Fluss wird nicht niedriger, sondern nur die Strömung stärker…. Was soll’s: Augen zu und durch. Meine Wanderschuhe sind zwar wasserdicht, aber wenn man kniehoch im Fluss steht, bringt das ja auch nichts mehr…. Mit (eiskaltem) Wasser in den Schuhen treten wir den Rückweg an – die Füße werden aber schnell wieder warm beim Laufen. 

So, nun erst mal zur nächsten Tanke und Pølse essen!! Dann geht es weiter – unser Ziel ist das kleine „Örtchen“ (oder besser: die Häuseransammlung) Nordpoll am Sildegapet, hier steht unser Ferienhaus. Um 17 Uhr stehen wir davor, unser Vermieter Kåre begrüßt uns, zeigt uns Haus und Garten und erklärt uns das Boot: diesmal ein Zweitakter Dieselmotor, voll cool, aber ganz anders als unsere bisherigen Boote!!

Unsere Terrasse mit Blick nach Westen
Unsere Terrasse mit Blick nach Westen
Blick auf unseren Fjord und unser Haus beim Aufstieg auf den "Hausberg"
Blick auf unseren Fjord und unser Haus beim Aufstieg auf den "Hausberg"

Sonntag und Montag, 10.-11.6.12

Da wir Erholung brauchen und die letzten Tage genug gefahren sind, machen wir es uns in unserem Haus gemütlich. Von Wolken bis Sonne ist alles dabei, aber kein Regen. Kåre nimmt uns zu einer Tour auf „seinen“ Hausberg mit – der Aufstieg ist sehr anstrengend, da es extrem steil ist und wir zum Teil nur auf allen Vieren hochkommen. Belohnt wird die Anstrengung mit wunderbaren Blicken auf den Fjord, extremer Einsamkeit, einem schönen See (nennt sich Blåfjellet, der See heißt Kvernevikvatnet)… hier stehen drei kleine Hüttchen (Vetrhussætra), eines gehört Kåre, früher diente es seiner Mutter zur Übernachtung, wenn sie hier oben das Vieh gehütet hatte.

Ansonsten versuchen wir unser Glück beim Angeln. Wir sind zwar erfolgreich (das Abendessen für die nächsten Tage ist gesichert), aber für norwegische Verhältnisse fangen wir wenig. Unser Vermieter und die Nachbarn erklären uns, dass man jetzt eh nichts fangen kann, weil die Fische bei Nordwind hier nicht beißen…

Phantastisch ist aber, dass ein paar Meter neben unserem Boot ein Seeadler seine Beute macht … die Mantelmöwen sind ja schon groß, aber neben dem Adler wirken sie dann doch sehr klein!! Und zur Krönung tauchen kurz darauf Schweinswale direkt neben dem Boot auf und scheinen um uns herum kleine Fische zu jagen… Ich bin total begeistert.

Am Abend dürfen wir uns ein paar Krabben bei Kåre aus der Reuse holen. Habe das vorher noch nie gemacht – aber unser Vermieter steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Wir lassen uns das Krebsfleisch schmecken… ist ganz schön anstrengend, dieses Essen, man muss wirklich richtig arbeiten, um an das Fleisch zu kommen – Nussknacker und Zange machen’s möglich ;-)

Allerlei Meergetier ...
Allerlei Meergetier ...
Die Pferde wollen uns aufhalten... gar nicht so einfach, so einen großen Pferdekopf wieder aus dem Busfenster herauszuschieben...
Die Pferde wollen uns aufhalten... gar nicht so einfach, so einen großen Pferdekopf wieder aus dem Busfenster herauszuschieben...

Dienstag, 12.6.12

Bei diesem wunderschönen Wetter möchten wir einen Ausflug an das nur eine Stunde entfernte Westkap machen, da man hier wunderschöne Ausblicke haben soll. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir also die Straße hoch zum Westkap, welches aber wolkenverhangen ist. Unterwegs versuchen ein paar Pferde, uns aufzuhalten und stecken den Kopf in unsern Bus – wohl in Hoffnung auf Futter - ganz schön groß, so ein Pferdekopf... vor allem wenn man versucht, ihn aus dem Fenster zu schieben ;-) Oben angekommen fliegt uns die Autotür aus der Hand… gefühlte Windstärke 12 – keine Ahnung, aber ich mit meinen 52 kg hab echte Schwierigkeiten, mich aufrecht zu halten und hebe mich an meinem Mann fest. Man sieht nur Nebelschwaden und Wolken – sehr ungemütlich hier – und keine Spur von guter Aussicht bei den Wolken. Für einen kurzen Moment reißt die Wolkendecke aber auf und gibt wunderschöne Blicke auf die Küste frei.

Man sieht nur .... Nebel!
Man sieht nur .... Nebel!
Am Westkap: die Wolken reißen kurz auf.
Am Westkap: die Wolken reißen kurz auf.

Gemütlich ist anders, deshalb wollen wir an den nahegelegenen Strand von Hoddevik. Kaum fahren wir ein paar Höhenmeter hinunter, strahlt uns die Sonne wieder entgegen, man fühlt sich sofort wieder wohl. Der Strand in Hoddevik ist eine Wucht. Wir sind ganz alleine an diesem riesigen weißen Sandstrand, laufen barfuß durch den Sand, der Hund rennt der Frisbee hinterher, es ist traumhaft hier!!

Der Weg nach Hoddevik
Der Weg nach Hoddevik
Der Traumstrand von Hoddevik
Der Traumstrand von Hoddevik

Mittwoch, 13.6.12

Heute ist wieder ein fauler Tag. Leider hab ich’s an die Bronchien bekommen, so gehe ich nicht mit angeln, sondern genieße im T-Shirt gemütlich die Sonne auf unserem Balkon, trinke Tee und lese. Mein Mann bringt brav ein paar Dorsche für das Abendessen heim.

Donnerstag, 14.6.12

Natürlich angelt mein Mann wieder … und muss leider gerettet werden… das Seil hat sich im Propeller verfangen. Kåre und ein Freund schleppen ihn ab. Nicht dramatisch, da super Wetter ist und kein Wind geht, außerdem ist er nicht weit raus gefahren.

Nach der „Aufregung“ möchte ich unbedingt noch zur Vogelinsel Runde. Wir fahren gegen 18 Uhr los, immerhin braucht man über 2 Stunden Fahrtzeit – aber ich WILL die Papageientaucher sehen! Auf Runde angekommen parken wir und machen uns auf den Weg zum Kaldekloven, dem Felsen, auf / in dem die Papageientaucher brüten. Nach knapp 30 Minuten sind wir dort. Es sind einige Leute da, es ist tolles Wetter, die Sonne scheint (natürlich auch noch um 22 Uhr!) und es herrscht eine wunderschöne, andächtige Stille, da alles dasselbe Ziel haben: die Papageientaucher aus der Nähe betrachten. Ich suche mir etwas abseits der Anderen einen Stein, auf den ich mich setze und einfach warte. Nach ein paar Minuten werde ich belohnt: Nur einen Meter entfernt von mir landet einer dieser lustigen Vögel und schaut mich erst mal kritisch an. Da ich mich nicht bewege, posiert er ganz entspannt vor mir in der Sonne, bevor er in seine Höhle geht. Einfach nur toll!!!

Zurück müssen wir die letzte Fähre von Koparnes nach Arvik erreichen und machen uns also um kurz nach 22 Uhr wieder auf den Weg.

Freitag, 15.6.12

Angeln, packen, schlafen, spazieren gehen, einkaufen. Mehr passiert heute nicht – wir sind ziemlich wehmütig, dass diese eine Woche schon wieder vorbei ist. Das Ferienhaus ist wirklich toll: nicht nur, dass der Vermieter einfach klasse ist, diese Lage, so ruhig und erholsam, das auch noch mit Bombenwetter… Dieses Mal fällt es uns besonders schwer, zu packen. Gerne wären wir noch eine Woche genau hier geblieben!

Traumhafter Ausblick von unserer Terrasse
Traumhafter Ausblick von unserer Terrasse

Samstag, 16.6.12. Nordpoll - Lesjakogsvatnet / 281 km

Abschied von unserem lieben Vermieter Kåre… Nachdem ich die Wettervorhersage gecheckt habe, fahren wir heute Richtung Trollstigen. Unterwegs fahren wir wieder am Hornindalsvatnet, dem tiefsten Binnensee Europas, vorbei (wie auch 2008). Die Straße 63 führt uns zunächst zur Gudbrandsjuvet, hier machen wir Halt und bestaunen die tosenden Wassermassen sowie die Stahlkonstruktion, die hier um die Juvet herum gebaut wurde.

Weiter geht es zum Trollstigen – auch hier beeindruckt mich die architektonisch gelungene Aussichtsplattform… das Glas kombiniert mit dem Stahl, über dem Abgrund, das ist einfach toll. Und dann der Blick in das Tal mit den Serpentinen, einfach herrlich. Aber hier ist es natürlich sehr touristisch, die Läden des Besucherzentrums sprechen Bände ... Nach einer Pause hier oben fahren wir den Stigen natürlich auch hinunter und dann auf die E136. Hier treffen wir auf CPs mit lauter Dauercampern, wie gut, dass die alle noch nicht da sind. Wir nehmen den Platz Lesjakogsvatnet, weil hier ein schöner See zum Spazierengehen dabei ist. Außerdem gibt es in der Eisbox mein Lieblingseis: Royal Sommerbaer!!!!

Wackelige Knie: direkt neben mir geht es 200 m in die Tiefe...!
Wackelige Knie: direkt neben mir geht es 200 m in die Tiefe...!

Sonntag, 17.6.12. Lesjakogsvatnet - Rena / 290 km

Weiter geht es die E136, dann kurz auf die E6 (autoleer!), bei Hjerkinn dann auf die 29 bis Alvdal. Hier fahren wir auf die E3, bis wir zum Schild „Jutulhogget“ kommen. Hier machen wir Rast und schauen uns die Schlucht an. Da meine Bronchien immer noch keine Ruhe geben, verzichten wir darauf, in die Schlucht herunterzusteigen und wandern eine Stunde entspannt durch die Gegend, um den Canyon herum.

Weiter geht es durch die Wälder Ostnorwegens, hinter Rena finden wir endlich mal wieder einen kleinen gemütlichen CP, er heißt Kvile und liegt abseits der E3, man kann hinter dem CP wunderbar bis zur Glomma spazieren gehen. Und der billigste Platz ist es auch: eine große Hütte mit separatem Schlafbereich für 325 NOK.

Die Sage: Der Glomdalsriese wollte die Glomma ins Rendalen umleiten. Als er fast fertig war, sah dies der Rendalsriese, warf seine Axt nach dem Bösewicht, traf ihn am Schädel, dieser zerbarst. Dessen Trümmer liegen nun als Geröll hier herum.
Die Sage: Der Glomdalsriese wollte die Glomma ins Rendalen umleiten. Als er fast fertig war, sah dies der Rendalsriese, warf seine Axt nach dem Bösewicht, traf ihn am Schädel, dieser zerbarst. Dessen Trümmer liegen nun als Geröll hier herum.
Klein und fein: Kvile Camping
Klein und fein: Kvile Camping

Montag, 18.6.12. Rena - Stora Lee / 277 km

Heute müssen wir Strecke machen – wie schön, dass heute der einzige Regentag unserer Reise ist. Durch Elverum und Kongsvinger fahren wir entlang der norwegisch-schwedischen Grenze bis Stora Lee. Der CP liegt am Ende einer Schotterstraße. Das Fleckchen Erde ist wirklich total schön. Aber leider auch hier wieder: lauter Dauercamper. Da auch hier von den vielen festen Womo-Häusern nur drei belegt sind und wir den Platz fast für uns haben, bleiben wir hier. Das ist die mit Abstand teuerste Hütte: 500 NOK zahlen wir. Da wir aber zu müde zum Weiterfahren sind, zahlen wir das. Später wissen wir, wieso: das ist die absolut nobelste Hütte, die ich je gesehen habe… hier gibt es fließend Wasser in der Hütte und auch einen Fernseher. Die Sanitäranlagen sind absolute Spitze und vor allem ist alles – auch warmes Duschen – inklusive.

Dienstag, 19.6.12. Stora Lee - Göteborg / 213 km

Von den Wolken keine Spur mehr, nur noch Sonne. Da fällt es natürlich umso schwerer, Richtung Fähre zu fahren. Wir fahren auf die (mautpflichtige) E6. Unterwegs (so ca. 60 km nördlich von Göteborg) fahren wir auf einen Rastplatz – hier können wir noch direkt am Meer wunderbar vor der langen Fährfahrt mit Hundi spazieren gehen. Wir genießen das Meer, die Sonne und die letzten Stunden unseres Urlaubs. Gegen 18 Uhr sind wir in Göteborg, fahren gleich auf die Fähre (Stena Germanica) und beziehen unsere Hundekabine. Wir genießen abends noch das gigantische Buffet und schauen in der Kabine noch das EM-Spiel.

Leider geht auch dieser Urlaub mit unendlich vielen Eindrücken und Erfahrungen zu Ende…Wir kommen wieder!!!