Donnerstag, 4.8.16
Eine Stunde später als geplant (also erst um halb elf) starten wir mit einem quengelndem Kleinkind Richtung Norwegen. Die andere kleine Maus schläft schnell ein. Leider müssen wir durch mehrere kurze Staus fahren, sodass wir auf Gut Basthorst (unser Ziel für die Zwischenübernachtung) erst kurz vor 19 Uhr ankommen. Es ist ein wunderschönes nordisches großes Gut, unser Häuschen mit Familien-Suite liegt etwas abseits ... Es ist herrlich hier.
Freitag, 5.8.16
Nach einem leckeren Frühstück starten wir erst um 11 Uhr statt wie geplant um 9 Uhr. Wir kommen gut durch. Um halb sechs kommen wir in Hirtshals am Riesensandstrand an ❤ Es ist wunderschön hier, die Sonne scheint. Mann, Kind und Hund spielen Frisbee und ich warte bis unsere Kleine wach wird. Dann gehe ich auch mit ihr an den Strand - herrlich zu sehen, wie die Süßen Spaß haben :-)
Um halb sieben fahren wir zum Fähranleger rüber, wo wir meinen Chef treffen ... vor lauter Erzählen mit ihm, verpassen wir fast das Auffahren auf die Fähre. Unser „Großer“ ist ganz aufgeregt und begeistert vom riesigen Schiff. Die 4-er-Kabine ist ganz passabel, durch das Bullauge können wir das Meer sehen. Wir gehen im Schnellimbiss "Oasis Garden" teuer und nicht wirklich lecker essen und dann nochmal zu Sam, der im Hunde“hotel“ (ein kleines dunkles Kabuff mit engen Käfigen und winzigem Auslauf) schlafen muss. Der Arme tut mir so leid!!
Die Nacht wird - wegen unserer irritierten Kleinen, die sich hier einfach nicht wohl fühlt - sehr unruhig und kurz.
Samstag, 6.8.16
Wir können ausschlafen, den Kindern geht‘s gut und wir frühstücken teuer im Imbiss (Frühstück für alle 41€ ... Und es war nicht viel...).
Ein Besuch bei Sam endet mit dessen Gejaule, als ich mit den Kindern gehe, beim Suchen der Kabine
verlaufe ich mich zweimal... Insgesamt verträgt der Hund aber den Aufenthalt im Hundehotel erstaunlich gut und gelassen. Kein Gebelle, kein Drama, geht freiwillig in die Box, frisst ganz
normal...
Dann müssen wir die Kabine räumen und lungern bis zum Anlegen der Fähre nocht ungemütlich herum: es gibt zu wenige Sitzplätze und der Kinderbereich ist winzig klein und überfüllt... Endlich
können wir zum Auto. Pünktlich rollen wir von der Fähre, finden zwar die rote Spur, aber nicht den Zoll... Da uns offensichtlich keiner kontrollieren möchte, fahren wir einfach durch. Das
Wetter ist durchwachsen und auf dem Weg nach Gjermundshamn regnet es
immer wieder. Dort angekommen kaufen wir noch ein und müssen dann noch 1 Stunde am Fähranleger warten – Zeit für kleine Spaziergänge mit Hund und Kindern... es gibt Schlimmeres
;-)
Auf "unserer" Insel fahren wir die abenteuerliche Schotterpiste zum Haus, dort werden wir wieder herzlich begrüßt. Wir beziehen unser Haus, dieses und auch die nähere Umgebung wird von den Kindern begeistert begutachtet und erkundet.
Sonntag, 7.8.16
Das Wetter hält (Wolken aber kein Regen) und so schnappt sich mein Mann die Kinder und den Hund,
gemeinsam toben sie auf der großen Wiese - so lange kann ich wenigstens ein bisschen im Bett liegen und mich kurieren (ich kränkel seit ein paar Tagen). Bald aber kommt ein "Mama"-rufendes
Kleinkind zielstrebig mit ihren grünen Gummistiefeln auf mich zugestapft - das war's dann mit Ausruhen ;-)
Unserm Großen macht das Wetter - inzwischen regnet es richtig heftig - nichts aus. Er will nur mit Papa angeln :-)
Da man vom Steg aus nur winzige Fische angelt, muss abends das Pesto herhalten.
Montag, 8.8.16
Der Himmel ist zugezogen - immer wieder regnet es. Es gibt ein paar dramatisch schöne Fotomotive bei diesen Wolken, ansonsten kann ich diesem ziemlich stürmischen Wetter nichts Positives abgewinnen.
Wir setzen uns nach dem Frühstück ins Auto und fahren zum Insel-Kaufmannsladen, der - wie wir feststellen müssen - erst um 11 Uhr öffnet. Die verbleibende 3/4 Stunde nutzen wir, um den auf der Karte markierten Badeplatz zu suchen und zu finden. Er ist wunderschön gelegen, bei gutem Wetter kommen wir ganz sicher wieder!
Nun auf zum Laden: sehr klein, hat das Nötigste und ist gleichzeitig auch der Treff der alten Männer, die bei guten Wetter vor dem Haus den Kaffee trinken, sich bei diesem Regen aber ihre Stühle im Gang zwischen den Regalen mit Motoröl und Angelhaken zurecht rücken.
Wieder daheim angekommen, will der Große trotz des stürmischen Regens angeln, was Papa auch gerne mit ihm macht.
Dienstag, 9.8.16
Meine Güte hat der Wettergott schlechte Laune... Die ganze Nacht hat es wild gestürmt. Der Wind hat sich zwar gelegt, aber es regnet und regnet und regnet... Was kann man zu solchen Tagen groß schreiben? Es gibt große Tropfen, kleine Tropfen, dicke Tropfen, sanfte Tropfen, Tropfen von oben, aus der Schräge und bei starkem Wind von der Seite, es gibt strömenden Regen, Nieselregen, Sprühregen, der von überall her kommt, es gibt lauten Regen, aber auch sanften, leisen Regen... Und so weiter ;-)
Etwas Spektakuläres bringt der Tag gegen Abend doch noch: jagende Schweinswale ziehen direkt an der Küste an uns vorbei und wir können sie von unserer Terrasse aus beobachten!
Mittwoch, 10.8.16
Die Wettervorhersage hält, was sie verspricht: die Sonne schaut zwischen den Wolken hervor, endlich!
Nach dem Frühstück nehmen wir die Fähre um kurz vor zehn nach Årsnes und fahren Richtung Rosendal - unterwegs dorthin gibt es eine unauffällige Abzweigung zur Wanderung zum Skålafjell. Der gute Schotterweg geht stetig leicht bergauf. Mein Mann stöhnt schon wieder, zu viel bergauf, ich zu schnell... Naja - belohnt wird das Ganze nach einer Stunde mit einem gigantischen Blick über die Meeres- und Bergwelt rund um Rosendal. Dort oben machen wir im netten Holzhäuschen mit Panoramafenstern ein kleines Picknick. Es ist wirklich herrlich. Dann geht‘s wieder bergab zum Auto. Wir fahren noch zum Einkauf nach Rosendal, gehen in die Bäckerei und verköstigen uns dort mit Leckereien. Die Fähre zurück um 15.10 Uhr schaffen wir mit Links.
Abends grillen wir noch die vom Ufer geangelten Makrelen. Für unseren Großen ist das ein einziger Abenteuerurlaub.
Donnerstag, 11.8.17
Die Sonne scheint!! Ich sitze mit meinem Espresso auf der Terrasse und genieße Sonne und Stille gleichermaßen. Da es "schon" kurz nach 7 ist, bleibe ich nicht allzu lang allein mit meinem Caffè - die Kinder werden wach ;-)
Es ist so schön und sogar windstill, dass wir draußen frühstücken können. Frühstück bei diesem Panorama und Wetter ist... unbezahlbar!
Die See ist spiegelglatt, wir wollen mit dem Boot raus. Mein Mann macht das Boot startbereit und ich versuche dasselbe mit den Kindern. Die haben allerdings nur Flausen und Spielen im Kopf... Es dauert lange bis wir zu viert mit Rucksack, Angelzeug und Rettungswesten im Boot sitzen. So - nur noch die Schnur vom Motor ziehen und los geht‘s!
Denkste! Die Schnur reißt! Keine Chance mehr, den Motor zu starten. Beim 2. Versuch, Laila anzurufen, klappt es. Sie bringt uns den Schlüssel für das 30-PS-Boot und wir "ziehen um". Jetzt kann es endlich losgehen! Wir fahren ohne jeglichen Wellengang über das ruhige Meer. Keiner ist auf dem Wasser. Es ist das perfekte Wetter. Die Kleine schläft in meinem Arm. Wir umrunden gemütlich einmal die Insel Sild und setzen uns dann hinter die Insel, mein Mann angelt. Wider Erwarten sind beide Kinder ruhig (obwohl mittlerweile die Kleine wieder wach ist) und genießen mit uns Wetter und Fjord, die Landschaft, die Ruhe - und vor allem uns als Familie! Naja, die Kinder finden eher die mitgebrachten Knabbereien toll ;-)
Fast zwei Stunden sind wir draußen. Wir fahren zurück und essen zu Hause etwas. Bevor wir wieder starten muss kurz geangelt werden :-) Dann fahren wir zum Badeplatz der Insel: zwei kleine Strände, sanft geschwungene Felsen, die im Wasser enden, eine grüne Wiese und ein paar Holzbänke. Ich glaube, ich habe noch nie ein schöneres Fleckchen Erde gesehen...
Mein Söhnchen und ich gehen Muscheln sammeln, dann geht er mit Papa Krebse mit dem Kescher fangen, Sam darf Frisbee spielen, die Kinder bekommen ein paar Leckereien... Herrlich - wunderbar - perfekt!
Zu Hause wird wieder Frischfisch gegrillt...
So könnte es immer sein ❤
Freitag, 12.8.16
Der Himmel ist zugezogen, es ist windig. Meinen Espresso genieße ich auf einem Stuhl in einer windgeschützten Ecke direkt am Haus. Ruhe! Stille! Luft! Bald ist natürlich wieder Halligalli und die Kinder pesen durch‘s Haus. Es beginnt zu regnen.
Wir fahren wieder kurz nach Rosendal, ein bisschen zum Einkaufen, aber hauptsächlich, um uns in die gemütliche Bäckerei zu setzen und etwas Leckeres zu essen. Eigentlich wollten wir noch ein bisschen am Hafen entlang schlendern, doch mittlerweile regnet es einfach zu stark. Zurück auf der Insel möchte Sohnemann wieder an unseren kleinen "Hafen" und Fische angeln.
Gegen Abend wird es wieder stürmisch... Dieses Jahr hat es der Wettergott nicht so gut mit uns gemeint - woher kommt nur seine miese Laune? Auch morgen soll es so bleiben…
Samstag, 13.8.16
Der Tag beginnt - "Dank der Kinder" - schon sehr früh... Es ist bewölkt und regnet leicht. Nach einem ausgiebigen Frühstück werden die Kinder wetterfest eingepackt und wir erkunden die nähere Umgebung. Wir laufen den Weg am Wasser entlang. Auch hier ist die Landschaft an sich wunderschön, kleine Kiesstrände und – nach den vielen Regenfällen auch zahlreiche - Wasserfällchen unterwegs, an den Stränden kann man wunderschöne Steine sammeln (und sie auch ins Wasser werfen ;-). Den Kindern macht das Schmuddelwetter nichts aus, sie haben Spaß :-) Sehr schade ist nur, dass überall "Zeug" herum liegt. Alte Maschinen, verrostete Fahrzeuge, Rohre, ... teilweise wachsen schönerweise schon Pflanzen darüber. Wir laufen zurück und nutzen den Mittagsschlaf der müden Kinder, um uns auszuruhen. Nachmittags bekommen wir Besuch von Gisela und Horst, die in Odda lebenden Auswanderer. Bei Kaffee und Keksen lässt es sich in der Hütte gemütlich erzählen, sodass die beiden die Fähre verpassen und somit die letzte nehmen müssen, die heute fährt. Abends grillen wir Leng und Makrele, lecker.
Sonntag, 14.8.16
Der Tag beginnt leider wieder unheimlich früh wegen nicht schlafender Kinder (können die nicht mal länger
schlafen??).
Um 10.30 Uhr starte ich mit dem Hund, um ganz alleine eine Wandertour zu machen. Es regnet ... "Bei Sonnenschein kann ja jeder", denke ich und packe trotzdem Rucksack und Hund ins Auto. Der Startpunkt der Wanderung "Sandvikehorga" liegt an einem schönen See. Der Regen hört tatsächlich pünktlich zum Start der Wanderung auf. Zu Beginn läuft man erst einmal durch einen Bach hindurch, es geht querfeldein durch ziemlich unwegsames Gelände. In der Tourenbeschreibung steht zwar, dass es "teilweise" sumpfig und morastig ist, aber es ist heute ÜBERALL so. Das liegt natürlich am Dauerregen der letzten Tage. Ich bin froh über meine guten und wasserdichten Wanderschuhe, denn ich stecke nicht nur einmal bis Mitte Wade im Schlamm oder Morast. Es gibt heftig steile Stellen und aufgrund der Nässe ist es überall sehr glitschig. Meinem Hund gefällt es natürlich. Außer an einer Stelle, an der ich an glitschig-rutschigen Steinen und Wurzeln hochklettern muss - hier hat sogar ein großer "Allrad-Hund" Probleme. Immer wieder während der Wanderung frage ich mich, wieso sie als Familientour deklariert wird... Nach weiteren sehr steilen Steigungen durch matschiges Gestrüpp, morastigen Boden, glitschige Felsen gibt es die ersten schönen Ausblicke und schließlich den absolut genialen Rundumblick über den Hardangerfjord :-) Wow!!
Das Hochlaufen dauerte nicht wie angegeben eine ganze, sondern nur eine 3/4 Stunde - trotz Photo- und Blaubeerpausen. Oben angekommen heißt es natürlich erst einmal genießen, essen, fotografieren... Man kann so Vieles sehen von hier oben! Toll!
Der steile Weg bergab geht natürlich ganz schön auf Beine und Knie, ich freue mich jetzt schon auf den Muskelkater ;-)
Zu Hause erwarten mich sehnsüchtig Mann und Kinder. Das Wetter wird immer besser. Wir gehen noch auf "unserer" Wiese Frisbee spielen, unsere Nachbarn füttern (Schafe) und da sich der Wind gelegt hat darf der Sohn mit Mann noch mit dem Bötchen rausfahren. Wider Erwarten fangen die beiden zwei Rotbarsche und eine Flunder! Die gibt es morgen. Wir stellen den Eimer mit dem Fang, während wir zu Abend essen, auf die Terrasse. Plötzlich rumpelt es und wir sehen den Marder mit einem der Rotbarsche weglaufen. Aus Panik, dass er von uns verfolgt wird, lässt er ihn dann doch fallen und verschwindet.
Montag, 15.8.16
Es ist bewölkt, als um 6 Uhr der Wecker klingelt. Da wir heute nach Bergen möchten, müssen wir die Fähre um 8 Uhr bekommen - verpassen wir diese, kommen wir erst wieder um 12 nach Gjermundshamn ... Das ist eben der Nachteil, wenn man auf der Insel wohnt!
Da es mit zwei Kindern und Hund immer ein Drunter und Drüber ist, erreichen wir die Fähre nur knapp. Ab Gjermundshamn fahren wir 1 1/2 Stunden nach Bergen. Die Sonne scheint und taucht die Landschaft mit ihren Nebelschwaden in ein mystisches Licht. In Bergen angekommen ist es dann leider vollkommen bewölkt. Nicht nur die Wolken sind mit uns in Bergen eingetrudelt, sondern auch ein Kreuzfahrtschiff, von dem sich gerade die Menschenmassen in Richtung Bryggen bewegen. Wir parken hinter der Festung und laufen direkt zur Talstation der Fløibanen. Es stehen einige Menschen davor, aber es geht schnell. Die Kinder und der Hund zahlen nichts. Hier ist es ein Vorteil, mit Kinderwagen unterwegs zu sein, man wird nämlich in die erste Reihe gelotst, da hier die einzige Möglichkeit zum Hineinfahren besteht. Oben angekommen dürfen die Kinder natürlich erst einmal auf dem großen Spielplatz toben. Ich trinke noch gemütlich einen Kaffee und wir mampfen unsere Muffins. Dann gehen wir noch zum Aussichtspunkt mit spektakulärem Blick. Wir fahren wieder runter, schlendern über den Fischmarkt und durch Bryggen. ("Mama, ich will nicht in diese Stadt mit den schiefen Häusern, das macht man doch nicht, das ist nicht schöhön.") Den Zwerg begeistern natürlich der Riesenholzfisch und der ausgestopfte Elchkopf. Langsam laufen wir zum Auto. Die Fähre zur Insel ruft, einkaufen und tanken müssen wir auch noch.
Auf dem Rückweg, nicht weit von Bergen, beginnt die Sonne zu scheinen und auf unserer Insel angekommen, strahlt sie wieder. Es ist richtig warm geworden, T-Shirt-Wetter. Mann und Sohn gehen angeln, die Tochter und ich bespaßen Sam mit der Frisbee auf der Wiese. Rotbarsch und Flunder werden abends gegrillt.
Dienstag, 16.8.2016
Wenn ich nicht mal ein paar Minuten für mich und meinen Guten-Morgen-Espresso habe, müssen die Kinder eben "dran glauben"... Nachdem alle angezogen sind, "müssen" sie mit mir am Tisch auf der Terrasse sitzen und mir beim Schlürfen zusehen. Irgendwann steht Papa auch auf und wir können - zusammen mit den Wespen – draußen frühstücken. Danach geht es gemeinsam auf‘s Boot. Der Wettergott ist einfach irre gut gelaunt und verzichtet auf jegliche Wölkchen und Lüftchen – er hat ja auch einiges wieder gut zu machen! Mein Mann angelt, manchmal auch mein Söhnchen, das Töchterlein schläft ein bisschen, es ist herrlich ruhig. Immer wieder tauchen Schweinswale auf. Einmal kann man sie richtig beim Jagen beobachten, wie die gesamte Gruppe aus dem Wasser springt. Phantastisch mit anzusehen. Nach ca. zwei Stunden fahren wir zurück und auf der Terrasse beginnen die Kinder zu spielen (bei 25 Grad im Schatten). Da sie wider Erwarten nicht müde sind, fahren wir gegen 14 Uhr noch einmal zum wunderschönen Badeplatz. Es ist Ebbe und so kann man mit den Kindern sehr weit in warmem Wasser ins Meer laufen. Natürlich werden mit dem Kescher wieder Krebse, Seesterne und Mini-Flundern gefangen. Zu Hause genießen wir allesamt den restlichen, herrlichen Tag auf unserer Terrasse im Sonnenschein...
Nachdem die Kinder im Bett sind, sitze ich um 22 Uhr auf der Terrasse - es ist soooo still. Man hört ab und zu ein Schaf blöken, es ist dämmrig, der Mond geht hinter dem Gygrastolen auf - ein sanftes Licht über dem Fjord, im Wasser spiegelt sich der Mondschein. Es ist wunderwunderschön!
Mittwoch, 17.8.2016
Heute ist unser letzter Tag hier - das macht mich wehmütig!
Es liegt ein nebliger, mystischer Dunst über dem Fjord.
Heute fahren wir wieder nach Rosendal, schlendern am Hafen entlang, "verprassen" noch etwas Geld und besuchen natürlich unsere Bäckerei. Die Bedienung kennt schon unser "da - da" schreiendes Kind, wenn es die leckeren Küchlein sieht :-) Mit gefüllten Mägen spazieren wir noch durch den schön angelegten Steinpark und machen uns dann auf den Weg zurück zur Fähre. Zuhause angekommen ist leider packen angesagt - das macht gar keinen Spaß! Den Tag können wir aber trotzdem bei Sonnenschein genießen.
Donnerstag, 18.8.2016
Trotz des frühen Aufstehens geraten wir mit den beiden Zwergen in Stress, um die Fähre um kurz nach acht zu bekommen. Am Ende sind beim Verlassen eines Ferienhauses doch noch 100 kleine Handgriffe zu machen und mit zwei tobenden Trollen zwischen den Füßen kommen wir nur langsam voran. Die Fähre erreichen wir gerade noch!
Diesmal nehmen wir den Weg über Tysnes nach Bergen. Der Weg nach Våge ist wirklich schön idyllisch und beschaulich. Auch Våge selbst sieht echt nett aus am Hafen. Auf der Fähre nach Halhjem nutzen wir die längere Überfahrtszeit für einen Besuch der Caféteria - Waffeln, Kaffee, Hot Dog und Eis lassen wir uns schmecken. In Halhjem angekommen befinden wir uns gefühlt in einer anderen Welt. Dichte Besiedlung und hohes Verkehrsaufkommen sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Unterwegs machen wir bei der niedlichen Stavkirke Fantoft Halt. Eine sehenswerte kleine - nach einem Brand wieder aufgebaute - Kirche. Von hier aus sind wir in knapp 25 Minuten am Fjordline Terminal.
Nach dem Einchecken bleiben wir erst mal bei Hundi auf dem Sonnendeck. Die Sonne strahlt bei der Ausfahrt aus Bergen, sodass wir mal wieder wehmütig werden, dieses schöne Land verlassen zu müssen.
Irgendwann sind die Kinder endlich müde genug für einen kurzen Mittagsschlaf. Pünktlich zur sonnigen Einfahrt in Stavanger sind wir alle wieder auf dem Sonnendeck. Wir essen noch etwas - wieder nicht gerade Leckeres - im Oasis Garden.
Die Kinder sind sehr unruhig, schlafen schlecht ein und wachen ständig auf.
Freitag, 19.8.2016
Dank Tochter bin ich ab 5 Uhr wach. Um kurz nach sieben verlassen wir unsere Kabine, holen Hundi und gehen zum Auto. Erst kurz vor acht fahren wir von der Fähre. Zahlreiche Kinder-bespaßen-Hunde-Gassi-Essens-Stopps führen zu einer langen Heimfahrt. Aber auch diesmal haben wir Gott sei Dank eine Zwischenübernachtung gebucht, so können wir den Tag gemütlich ausklingen lassen und am nächsten Tag die letzten Kilometer entspannt nach Hause fahren.
Wieder einmal ist der Urlaub schneller vorbei gegangen, als man schauen kann. Uns beruhigt eigentlich nur, dass die nächsten beiden Urlaube in diesem wunderbaren Land bereits gebucht sind!